1/19 Camille Rast, Aline Danioth und Mélanie Meillard wurden positiv auf Corona getestet und können am Dienstag nicht am Slalom in Zagreb teilnehmen. (Bild: Keystone)
2/19 Wegen der Masken- und Testpflicht an vielen Schulen haben sich einige Massnahmen-Gegner dazu entschieden, ihre Kinder von Zuhause aus zu unterrichten. (Symbolbild: Keystone)
3/19 Das Mitte November gesetzte Ziel der deutschen Bundesregierung von 30 Millionen Impfungen bis Jahresende wurde bereits jetzt erreicht. (Bild: Keystone)
4/19 Die Swiss streicht laut eigenen Angaben im Winterflugplan rund 2900 Flüge wegen weniger Nachfrage und Corona-Einschränkungen. (Bild: Keystone)
5/19 Frankreich meldet mehr als 100'000 Neuinfektionen innerhalb eines Tages. (Bild: Keystone)
6/19 Das Testen in Apotheken ist zwischen den Feiertagen sehr gefragt: Die Termine in den Apotheken sind praktisch ausgebucht. (Bild: Keystone)
7/19 Roche hat von der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA die Notfallzulassung für einen neuen Corona-Selbsttest erhalten. (Bild: Keystone)
8/19 Am Flughafen Zürich herrscht diese Weihnachten wieder mehr Betrieb, aber immer noch deutlicher weniger als vor der Pandemie. (Bild: Keystone)
9/19 Portugal und Spanien wurden von Deutschland als Hochrisikogebiete eingestuft, Österreich hingegen steht nicht mehr auf der Risikoliste. (Bild: Keystone)
10/19 Nach Betrug im Kanton St. Gallen: Behörden löschen 8'000 gefälschte Covid-Zertifikate. (Bild: Keystone)
11/19 Im ersten Pandemiemonat März 2020 war in der Schweiz bei jedem zehnten verstorbenen Mann Covid-19 die Haupttodesursache, bei den Frauen war das in sechs Prozent der Fall. (Symbolbild: Keystone)
12/19 Die Staatsanwaltschaft des Kantons Schwyz hat gegen eine Ärztin aus Ibach SZ ein Strafverfahren eröffnet, in deren Praxis mutmasslich über mehrere Monate abgelaufene Covid-19-Impfdosen verabreicht wurden. (Bild: Keystone)
13/19 Die Hersteller der Impfstoffe gegen Covid-19 forschen bereits an einem Impfstoff-Update, speziell gegen die neue Omikron-Variante. (Bild: Keystone)
14/19 Das Corona-Medikament Paxlovid des US-Pharmaunternehmens Pfizer ist in den USA zugelassen worden. (Bild: Keystone)
15/19 US-Präsident Joe Biden hat Fehler bei der Beschaffung von Corona-Tests eingeräumt. (Bild: Keystone)
16/19 Der US-Immunologe Anthony Fauci sieht bei einer vollständigen Impfung gegen das Coronavirus keine Gefahr für Familientreffen an Weihnachten. (Bild: Keystone)
17/19 In Grossbritannien steigen die Fallzahlen wegen Omikron massiv: Am Mittwoch, 22. Dezember, wurden über 100'000 Neuinfektionen registriert. (Bild: Keystone)
18/19 Das BAG meldet am Mittwoch, 22. Dezember, 11’562 Neuinfektionen, 32 weitere Todesfälle und 178 Spitaleinweisungen. (Symbolbild: Keystone)
19/19 Auch der Hersteller AstraZeneca will mit Forschern der Universität Oxford an einem Corona-Impfstoff arbeiten, der an die neue Omikron-Variante angepasst ist. (Symbolbild: Keystone)
Das Europaparlament darf bald nur noch von Personen betreten werden, die gegen das Coronavirus geimpft, getestet oder genesen sind. Von 3. November an müsse jeder das EU-Covid-Zertifikat vorzeigen, teilte das Parlament am Freitag mit. Davon betroffen sind ausdrücklich auch Abgeordnete und Journalisten. Die Regel gelte für die Parlamentsgebäude an allen drei Standorten in Frankreich, Belgien und Luxemburg. Als Test wird ein negativer PCR-Test aus diesen drei Ländern akzeptiert, der nicht älter als 48 Stunden ist.
Der Schritt ermögliche den Abgeordneten die Rückkehr zu persönlichen Treffen für die parlamentarische Arbeit, während die Sicherheit gewahrt bleibe, heisst es in der Mitteilung. Das Parlament sei eine Institution, die Abgeordnete und andere Beteiligte zusammenbringe, die regelmässig aus den EU-Staaten anreisten. Zudem sei bei der Entscheidung die unterschiedliche Impfquote in den 27 EU-Ländern berücksichtigt worden. Das Parlament wies zudem darauf hin, dass die Vorgabe bereits seit September für alle Besucher von ausserhalb galt. Bestehende Massnahmen wie die Maskenpflicht sollen bestehen bleiben.
In Italien ist die Corona-Inzidenz erneut gestiegen. Der Durchschnittswert für die zurückliegenden sieben Tage lag Stand Donnerstag bei landesweit 46 Corona-Fällen je 100’000 Einwohner, wie aus dem wöchentlichen Lagebericht des Gesundheitsministeriums am Freitag in Rom hervorging. In der Vorwoche gaben die Experten den Wert noch mit 34 Fällen an. Im Vergleich zu Donnerstag vor einer Woche stieg demnach auch der Anteil der Corona-Patienten auf den Intensiv- und Krankenstationen.
Die Situation werde mit grösster Aufmerksamkeit überwacht, hiess es in dem Bericht weiter. Gesundheitsexperte und Ministeriumsberater Gianni Rezza mahnte in einem Video zum Gebrauch von Masken und zu Vorsicht. Am Freitag meldeten die Behörden 5335 neue Corona-Fälle und etwas mehr als 30 Tote mit dem Virus binnen eines Tages. In seiner Impfkampagne hat Italien bislang knapp 83 Prozent der Menschen über zwölf Jahren durchgeimpft.
Bis Mitte nächsten Jahres sollen aus Sicht der G20-Finanz- und Gesundheitsminister «in allen Ländern» der Welt rund 70 Prozent der Bevölkerung geimpft sein. Bei ihren Beratungen vor dem G20-Gipfel in Rom haben sich die Minister der grossen Industrieländer am Freitag damit hinter das Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gestellt. Bis Ende 2021 sollen dafür schon 40 Prozent geimpft sein, wie aus dem Kommuniqué zum Abschluss des Treffens weiter hervorging.
«Wir werden Schritte unternehmen, um die Versorgung mit Impfstoffen und wichtigen medizinischen Produkten anzukurbeln», heisst es darin. Auch sollen Liefer- und Finanzierungsprobleme beseitigt werden. Die Lieferketten sollen verbessert werden, um die Verteilung der Impfstoffe auszuweiten. Auch sollen lokale und regionale Herstellungskapazitäten durch gemeinsame Produktions- und Verarbeitungsvereinbarungen erhöht werden.
Dazu gehörten auch «Drehscheiben für freiwilligen Technologietransfer in verschiedenen Regionen» wie jüngst in Südafrika, Brasilien und Argentinien, heisst es weiter. Die Erklärung stiess umgehend auf Kritik von Aktivisten. Die Entwicklungsorganisation One zeigte sich «enttäuscht und besorgt», weil die Minister keine konkreten Details oder Pläne vorgelegt hätten, wie sie das Ziel erreichen wollten.
Die Staats- und Regierungschefs könnten bei ihren Beratungen am Wochenende aber noch «die Versprechen in Taten umwandeln», sagte Emily Wigens von One. «Ohne neue Verpflichtungen riskiert dieser Gipfel nichts als heisse Luft zu werden.» Auch andere Organisationen hatten vor dem Gipfel bereits die Befürchtung geäussert, dass das 40 Prozentziel bis Jahresende kaum noch zu schaffen sei.
Während in den reichen Ländern heute bereits rund 70 Prozent der Bevölkerung geimpft ist, sind es in armen Ländern nach unterschiedlichen Schätzungen zwischen zwei und vier Prozent. Der Währungsfonds (IWF) berichtete jüngst, dass 96 Prozent der Menschen in Ländern mit niedrigen Einkommen nicht geimpft seien.
Die Finanz- und Gesundheitsminister wollen auch eine gemeinsame Arbeitsgruppe einsetzen, um den Dialog und die Kooperation im Kampf gegen die Pandemie besser zu koordinieren. Entgegen einem ersten Entwurf wurde das dort auch genannte Ziel, in den nächsten zwölf Monaten ein Minimum von 100 Corona-Tests täglich auf eine Bevölkerung von 100’000 anzustreben, in dem Kommuniqué nicht mehr erwähnt.
Im Internet kursieren gefälschte Covid-Zertifikate, etwa für Spongebob oder Micky Maus. Bisher wurden solche Zertifikate von der Schweizer Überprüfungs-App als gültig angezeigt. Nun hat der Bund eine Lösung gefunden und kann solche Fake-Zertifikate manuell sperren.
Erstmals seit mehr als zehn Jahren sind in den EU-Staaten die Einnahmen aus Steuern und Sozialabgaben letztes Jahr während der Corona-Pandemie gesunken.
Nach Angaben der Statistikbehörde Eurostat vom Freitag nahmen die EU-Länder 2020 rund 5,5 Billionen Euro Steuern und Sozialabgaben ein, 215 Milliarden weniger als 2019. Allein in der Euro-Zone sanken die Einnahmen demnach um 206 Milliarden Euro. Es sei das erste Mal seit 2009, dass Steuereinnahmen sinken, schrieben die Statistiker.
Gründe für den Rückgang waren Eurostat zufolge der generelle Wirtschaftsabschwung während der Pandemie sowie Hilfsmassnahmen wie Steuersenkungen, um die Effekte der Krise für Bürgerinnen und Bürger abzufedern. Im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung stiegen die Steuereinnahmen hingegen leicht, da die Wirtschaft während der Pandemie schrumpfte. Im vergangenen Jahr betrugen Steuern und Sozialabgaben 41,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der EU-Staaten, verglichen mit 41,1 Prozent im Jahr zuvor.
Mehrere hundert wegen Corona im Ausland gestrandete und in die Schweiz zurückgeholte Reisende haben dem Bund offene Rechnungen im Umfang von 600’000 Franken nicht bezahlt. Von den gestellten Rechnungen über rund 7,5 Millionen Franken wurden 6,9 Millionen beglichen. Das entspricht 92 Prozent.
In 367 Fällen will der Bund die Leute doch noch zur Kasse bitten, in diesen laufe ein Inkassoverfahren, teilte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Freitag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Die Behörde bestätigte Informationen der CH-Media-Zeitungen.
Sich definitiv ans Bein streichen müssen hat der Bund bereits 190’000 Franken. Es habe sich herausgestellt, dass Schuldner insolvent seien. In wenigen Fällen seien sich auch nicht mehr auffindbar gewesen, teilte das EDA mit. In gewissen Fällen hatte sich demnach auch von Vornherein abgezeichnet, dass bei den Leuten nichts zu holen war. Gewisse Rechnungssünder konnten aufgrund falscher Adressangaben nicht mehr ausfindig gemacht werden.
Bei der grössten Repatriierungsaktion des Landes im Frühjahr 2020 wurden 4200 Menschen mit 35 Flügen in die Schweiz zurückgebracht. Sie waren nach Ausbruch des Coronavirus und der Einschränkungen im Reiseverkehr im Ausland gestrandet gewesen. Der Bund versprach, die Leute zurückzuholen, verlangte aber von Beginn weg mit einer Einverständniserklärung der Betroffenen, dass sie sich an den Kosten der Rückholflüge beteiligen.
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem BAG am Freitag innerhalb von 24 Stunden 1’721 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG acht neue Todesfälle und 54 Spitaleinweisungen.
Holcim hat die Coronakrise überwunden und so viel verdient wie noch nie. Nach dem Taucher im letzten Jahr hat der grösste Zement- und Baustoffkonzern der Welt einen neuen Rekord-Betriebsgewinn aufgestellt. Auch beim Umsatz ging der Höhenflug weiter.
Im dritten Quartal kletterten die Verkäufe um 12,9 Prozent auf 7,29 Milliarden Franken, wie Holcim am Freitag in einem Communiqué bekannt gab. Im gleichen Vorjahreszeitraum war der Umsatz wegen Corona um fast 10 Prozent getaucht.
Nun geht es seit ein paar Quartalen rund um den Globus wieder aufwärts für den grössten Zement- und Baustoffkonzern der Welt. Ein guter Teil des Wachstums ist auf die Milliardenübernahme von Firestone Building Products zurückzuführen, die Ende März abgeschlossen wurde.
Der wiederkehrende Betriebsgewinn EBIT kletterte um 6,2 Prozent auf 1,53 Milliarden Franken. Das sei ein neuer Rekord, teilte Holcim weiter mit. Darin sind Restrukturierungs-, Prozess- und andere Einmalkosten sowie Wertminderungen auf Betriebsanlagen nicht enthalten.
Der Anstieg sei in erster Linie auf kräftige Preiserhöhungen und gutes Kostenmanagement zurückzuführen. Man habe die Preise stärker erhöhen können, als die Kosten gestiegen seien, erklärte Konzernchef Jan Jenisch in Telefonkonferenzen. Und dies obwohl die Energiepreise zwischen Juli und Ende September um 28 Prozent in die Höhe geschnellt seien. Neben Preiserhöhungen habe man auch operative Verbesserungen vorgenommen.
Das Königreich Tonga im Pazifik hat den ersten Corona-Fall seit Beginn der Pandemie registriert. Das teilte Regierungschef Pohiva Tu’i’onetoa am Freitag bei einer Pressekonferenz mit.
Der rund 2300 Kilometer nordöstlich von Neuseeland gelegene Inselstaat hatte zu Beginn der Corona-Pandemie seine Grenzen geschlossen und bisher keine Covid-19 Fälle verzeichnet. Das Königreich besteht aus mehr als 170 Inseln, auf denen nur etwas mehr als 100 000 Menschen leben
Bei dem ersten Corona-Fall handele es sich um einen Passagier eines Rückholfluges aus Christchurch in Neuseeland, sagte Tongas Regierungschef weiter. Der Insasse sowie 214 weitere Passagiere seien seit ihrer Ankunft in Tonga am Mittwoch in Quarantäne. Laut örtlichen Medienberichten befanden sich an Bord des Fluges Saisonarbeiter sowie einige Mitglieder des olympischen Teams des Landes, die im August bei der Rückkehr von den Olympischen Spielen in Japan in Neuseeland gestrandet waren. Demnach wurde ihnen die Einreise in Tonga nach Auftreten von Corona-Fällen in Neuseeland verwehrt.
Im Zentrum der Nein-Kampagne zum Covid-19-Gesetz steht das Covid-Zertifikat. Die Befürworter der Vorlage betonen aber, dass es bei der Abstimmung vom 28. November um weitere wichtige Punkte gehe.
Ein Überblick von Themen, welche auch Gegenstand des Urnengangs sind, finden Sie hier.
Am 28. November befindet die Stimmbevölkerung zum zweiten Mal über das Covid-19-Gesetz. Das Referendum zielt inhaltlich insbesondere auf die Abschaffung des Covid-Zertifikats, symbolisch aber auch auf die Corona-Politik als Ganzes. Der Abstimmungskampf ist gehässig.
Praktisch jeden Donnerstagabend taten die Gegner von Corona-Massnahmen im Frühherbst ihren Unmut kund. In der Bundesstadt kam es mehrmals zu Ausschreitungen zwischen Demonstrierenden und der Polizei. Friedlich verlief dagegen eine Grosskundgebung Ende Oktober, als Menschen unterschiedlichster Couleur das geltende Corona-Regime des Bundesrats kritisierten.
In diesem aufgeheizten Umfeld kommt es Ende November zu einer erneuten Abstimmung über das Covid-19-Gesetz. Dieses legt fest, mit welchen zusätzlichen Massnahmen die Regierung die Pandemie bekämpfen und wie sie wirtschaftliche Schäden eindämmen soll.
Als Reaktion auf die Entwicklung der Krise wurde das Gesetz mehrmals angepasst. Mitte Juni sagte die Stimmbevölkerung mit 60 Prozent deutlich Ja zur Vorlage. Am 28. November wird ein Teil des Gesetzes erneut zur Abstimmung vorgelegt, nachdem ein weiteres Referendum zustande gekommen ist.
In Österreich geht der rasante Anstieg der Corona-Neuinfektionen weiter. Binnen 24 Stunden wurden nach Angaben der Behörden vom Freitag 5861 neue Fälle gezählt.
Dieser Wert liegt deutlich über dem Durchschnitt der vergangenen sieben Tage mit rund 4000 Fällen. Die Sieben-Tage-Inzidenz kletterte auf 313 Fälle pro 100 000 Einwohner.
Die Entwicklung hat dazu geführt, dass inzwischen in sechs Bezirken mit insgesamt etwa 260 000 Einwohnern eine Testpflicht bei der Ausreise für alle diejenigen herrscht, die weder geimpft noch genesen sind. Der Bezirk Melk, rund 90 Kilometer westlich von Wien, verzeichnete einen österreichischen Spitzenwert bei der Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 1000 Fällen pro 100 000 Einwohnern.
Bei einer immer stärkeren Auslastung der Intensivstationen drohen vor allem für alle Ungeimpften teils deutliche Einschränkungen, die im Extremfall bis zu einem Lockdown für diese Gruppe führen sollen.
Zum besseren Kampf gegen die Pandemie wollen die Finanz- und Gesundheitsminister der grossen Industrieländer (G20) eine gemeinsame Arbeitsgruppe einsetzen. Das geht aus einem Entwurf des Kommuniqués zum Abschluss ihres Treffen an diesem Freitag in Rom hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Das neue Gremium soll «den Dialog und die globale Kooperation verbessern», heisst es in dem Entwurf für die Beratungen vor dem G20-Gipfel am Wochenende.
Die Pläne der G20 stiessen auf Kritik von Entwicklungsorganisationen, die von einem «Country-Club der Reichen» sprachen. Das Vorhaben schwäche die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und «stellt den Multilateralismus kalt», indem ärmere Länder nicht beteiligt würden. «Was wir brauchen, ist eine stärkere WHO, die 2020 in den Spannungen zwischen ihren Mitgliedern ausgeschlossen wurde und jetzt geschwächt ist», kritisierte Oxfam die Pläne.
Wie aus dem Textentwurf hervorging, sollen in der Arbeitsgruppe der «Austausch von Erfahrungen und vorbildliche Vorgehensweisen gefördert», die Koordinierung zwischen Finanz- und Gesundheitsministerien entwickelt und Optionen für strukturiertere Vereinbarungen erkundet werden. Den Vorsitz des Gremiums, das Ende November erstmals zusammenkommen soll, werden die jetzige G20-Präsidentschaft Italien und Indonesien als nächste übernehmen.
Die weltweiten Lieferengpässe haben dem Technologiekonzern Apple das Geschäft verdorben. Die Lage werde sich im Weihnachtsgeschäft noch mal verschärfen, sagte Firmenchef Tim Cook am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Die Chipkrise schlage inzwischen auf die meisten Produkte von Apple durch. Für das am 26. September gestartete Quartal rechnet Cook mit einem Umsatzplus. Analysten erwarten einen Zuwachs von 7,4 Prozent auf knapp 120 Milliarden Dollar. Cook geht davon aus, dass die Engpässe den Umsatz um rund 6 Milliarden Dollar drücken. Auch Amazon rechnet mit deutlichen Auswirkungen auf das Weihnachtsgeschäft.
Der Schweizer Arbeitsmarkt hat sich während der Coronakrise erstaunlich gut entwickelt. Dank der Kurzarbeit ist die befürchtete Entlassungswelle ausgeblieben.
Nun sei es aber an der Zeit, die im Zuge der Krise für den Arbeitsmarkt beschlossenen Massnahmen wieder fallen zu lassen und zum regulären System zurückzukehren, fordert die Denkfabrik Avenir Suisse.
Mit Blick auf die wichtigsten Indikatoren habe sich die Coronakrise kaum negativ auf den hiesigen Arbeitsmarkt ausgewirkt, schreibt Avenir Suisse in einer am Freitag veröffentlichten Studie. Die Erwerbsquote habe nur während des ersten Lockdowns im Frühling 2020 spürbar abgenommen und der Anstieg der Arbeitslosenquote sei vergleichsweise moderat ausgefallen.
Der Zementkonzern Holcim hat den Höhenflug nach der Coronakrise fortgesetzt. Der Umsatz stieg im dritten Quartal um 12,9 Prozent auf 7,29 Milliarden Franken.
Im gleichen Vorjahreszeitraum waren die Verkäufe noch um fast 10 Prozent getaucht. Nun ging es rund um den Globus wieder aufwärts für den grössten Zement- und Baustoffkonzern der Welt, wie Holcim am Freitag in einem Communiqué bekanntgab. Ein guter Teil des Wachstums ist auf die Milliardenübernahme von Firestone Building Products zurückzuführen, die Ende März abgeschlossen wurde. Auf vergleichbarer Basis sei der Umsatz um 5,0 Prozent gestiegen.
Der wiederkehrende Betriebsgewinn EBIT kletterte um 6,2 Prozent auf 1,53 Milliarden Franken. Das sei ein neuer Rekord, teilte Holcim weiter mit. Darin sind Restrukturierungs-, Prozess- und andere Einmalkosten sowie Wertminderungen auf Betriebsanlagen nicht enthalten. Die wiederkehrende EBIT-Marge sank allerdings auf 21,1 Prozent von 22,4 Prozent im Vorjahressemester.
«Der Anstieg des wiederkehrenden EBIT war in erster Linie auf eine starke Preisgestaltung und gutes Kostenmanagement zurückzuführen», schrieb Holcim.
Insgesamt hat Holcim die Erwartungen der Analysten übertroffen.
Eine Gruppe ehemaliger Staats- und Regierungschefs hat in einem Brief an den italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi von den G20-Ländern eine bessere Umverteilung von Impfstoffen gefordert.
Wie aus dem Brief am Freitag hervorging, werden die USA, die Europäische Union, Grossbritannien und Kanada bis Ende des Monats 240 Millionen unbenutzte Impfstoffe angehäuft haben, die in anderen Ländern dringender gebraucht werden.
«Es wäre unethisch, all diese Impfstoffe zu verschwenden, wo es doch weltweit jeden Tag 10’000 Todesfälle durch Covid-19 gibt, von denen viele verhindert werden könnten», hiess es in dem Schreiben, zu dessen Unterzeichnern auch der ehemalige Uno-Generalsekretär Ban Ki-moon, der ehemalige britische Premierminister Gordon Brown und der ehemalige brasilianische Präsident Fernando Cardoso gehören.
«Wir sind nicht sicher, solange nicht alle sicher sind. Ohne schnelle und flächendeckende Impfungen werden weiterhin Varianten in ungeimpften Regionen auftreten und sich von dort aus verbreiten, um den bisher erreichten Impfschutz in den stärker geimpften Ländern infrage zu stellen», hiess es in dem Brief weiter.
Die Gruppe erklärte, dass das Ziel der Weltgesundheitsorganisation, bis Ende des Jahres 40 Prozent der Weltbevölkerung zu impfen, nur dann erreicht werden könne, wenn die G20-Staaten gemeinsam einen Notfalltransfer ihrer überschüssigen Impfstoffvorräte anordneten.
Wieder steigende Corona-Neuinfektionen in China haben der US-Kaffeehauskette Starbucks die Bilanz verhagelt. Da wegen der Entwicklung in mehreren grossen Städten Chinas Starbucks-Läden wieder schliessen mussten, sei der Umsatz dort im dritten Quartal um 7 Prozent gesunken, teilte der Konzern am Donnerstag nach Börsenschluss mit.
Analysten hatten gleichbleibende Erlöse erwartet. In den USA gab es indes kräftige Zuwächse. Der Konzern-Umsatz insgesamt stieg um 31 Prozent auf ein Rekordhoch von 8,1 Milliarden Dollar. Die Aktie verlor nachbörslich dennoch 2 Prozent.
Starbucks hatte am Mittwoch erklärt, im Januar für alle Mitarbeiter die Löhne anzuheben, die seit mindestens zwei Jahren für das Unternehmen arbeiten. Mitte 2022 würden dann alle Beschäftigten im Schnitt etwa 17 Dollar pro Stunde verdienen.
Starbucks will seinen Mitarbeitern zudem 200 Dollar Prämie zahlen, wenn sie andere Beschäftigte anwerben. Der Konzern findet nicht genügend Mitarbeiter – wie andere Unternehmen auch. McDonald’s hatte erklärt, deshalb hätten einige seiner Läden auch schon manchmal vorzeitig schliessen müssen.
Dem Aufruf zu einer unbewilligten «Spontan-Demo» gegen die Coronamassnahmen sind am Donnerstagabend in Bern nur wenige Personen gefolgt. Der Bahnhofplatz, der im Demoaufruf als Treffpunkt angegeben war, blieb bis nach 20.00 Uhr abgesehen von Passanten leer.
Die Polizei war mit einem sichtbaren Aufgebot rund um den Bahnhof präsent, wie eine Reporterin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA feststellte. Einzelne Personen wurden abgeführt. Zu einer Versammlung oder Kundgebung kam es aber nicht
Präsent war die Polizei auch rund um den abgesperrten Bundesplatz, wo jeden Abend drei Mal das Lichtspektakel «Rendezvous am Bundesplatz» projiziert wird.
Angesichts steigender Corona-Neuinfektionszahlen verschärft Estland die geltenden Corona-Regeln. In dem baltischen EU-Land gilt nach einem Beschluss der Regierung in Tallinn ab 29. Oktober eine Maskenpflicht auch in Innenräumen. Weiter gilt zum 1. November die 2G-Regel auch für Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren. Anders als für Erwachsene ist für sie aber zur Teilnahme an Veranstaltungen oder zum Zutritt zu gastronomischen Betrieben, Kultur-, Freizeit-, Unterhaltungs- und Sportstätten ein negativer Corona-Test ausreichend. Zugleich müssen alle Esten zusammen mit ihrem grünen Zertifikat künftig einen Ausweis vorlegen.
Die Regierung schränkte am Donnerstag auch die Dauer von öffentlichen Veranstaltungen und Aktivitäten ein – sie müssen vom 1. November an um spätestens 23 Uhr beendet sein. Dies trifft besonders Nachtclubs, Bars und andere Unterhaltungsstätten. Regierungschefin Kajas Kallas begründete dies einem Rundfunkbericht zufolge damit, dass die Wahrscheinlichkeit einer Ausbreitung des Coronavirus bei abendlichen Veranstaltungen höher ist, wenn Alkohol verkauft wird.
In Estland sind die Corona-Zahlen zuletzt deutlich gestiegen. In den vergangenen 14 Tagen wurden nach offiziellen Angaben 1478 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner registriert. In dem Baltenstaat mit 1,2 Millionen Einwohnern sind fast 57 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Corona geimpft.
England hat die Pflicht zur Hotel-Quarantäne nach der Einreise für alle Länder aufgehoben. Ab Montag, dem 1. November, sollen für Einreisende aus allen sieben derzeit noch auf der sogenannten Roten Liste stehenden Ländern wie Peru oder Venezuela die gleichen Regeln gelten wie für Reisende aus andere Staaten. Das teilte Verkehrsminister Grant Shapps am Donnerstag auf Twitter mit.
De facto bedeutet das, dass vorerst niemand mehr eine verpflichtende, teure Quarantäne im Hotel verbringen muss, wie es bisher der Fall war. Die Kategorie bleibe aber vorsorglich bestehen, hiess es.
Den Zehntausenden Einreisenden, die sich in diesen Tagen auf den Weg zur Weltklimakonferenz COP26 nach Glasgow machen, hilft die Änderung wenig: In Schottland, wo die Regierung traditionell einen etwas vorsichtigeren Corona-Kurs fährt als London, bleibt die Pflicht zur Hotel-Quarantäne für Einreisende aus Hochrisikoländern weiterhin bestehen. Allerdings wurde sie für COP-Teilnehmer auf fünf – statt wie üblicherweise zehn – Tage reduziert.
In Dänemark und in Norwegen ist die Zahl der Neuinfizierten mit dem Corona-Virus in den letzten Wochen wieder in die Höhe geschnellt. Das dänische Seruminstitut meldete am Donnerstag einen Anstieg der Covid-19-Fälle von der Kalenderwoche 11. bis 17. Oktober auf die darauffolgende Woche um 73 Prozent. Das entspricht einer Inzidenz von 148. Besonders betroffen sei die Hauptstadtregion Kopenhagen.
In Norwegen stieg die Zahl der positiv Getesteten innerhalb einer Woche um 53 Prozent. Die Zahl der Fälle, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, ist aber in beiden Ländern auf einem niedrigen Niveau.
Dänemark und Norwegen haben vor einigen Wochen fast alle Corona-Beschränkungen zurückgefahren. Es muss kein Mundschutz mehr getragen werden und ein Corona-Pass ist auch nicht erforderlich, wenn man Restaurants und Museen besuchen will. In Norwegen sind inzwischen rund 87 Prozent der erwachsenen Bevölkerung zweimal geimpft.
Trotz der Entwicklung hat die norwegische Regierung beschlossen, vorerst keine nationalen Beschränkungen einzuführen. Man sei jedoch bereit, jederzeit die Werkzeuge wieder herauszuholen, wenn es notwendig sein sollte, sagte Gesundheitsministerin Ingvild Kjerkol am Donnerstag. Die Stadt Tromsø, die besonders betroffen ist, hat am Donnerstag allen Bürgern empfohlen, wieder Abstand zu halten, Mundschutz zu tragen und von zu Hause aus zu arbeiten.
In Dänemark wurden seit Mittwoch 1847 neue Corona-Fälle registriert, 212 Personen wurde wegen einer Covid-19-Infektion im Krankenhaus behandelt. 75 Prozent der Bevölkerung sind vollständig geimpft. Gesundheitsminister Magnus Heunicke will am Freitag die Parteien im Parlament über die Situation informieren. Dem Dänischen Rundfunk sagte er, es könne notwendig werden, bestimmte Beschränkungen wieder einzuführen.
Im Kanton Aargau werden Booster-Impfungen gegen Covid-19 ab dem 15. November verabreicht. Eine Anmeldung ist ab dem 4. November online möglich.
Die Finanz- und Gesundheitsministerinnen und -Minister der G20-Staaten wollen eine Taskforce schaffen, dank der sich Staaten besser auf eine Pandemie vorbereiten können. Für die Schweiz werden am Treffen vom Freitag in Rom Finanzminister Ueli Maurer und Gesundheitsminister Alain Berset teilnehmen.
Die beiden werden die Haltung der Schweiz vertreten, wonach die nachhaltige Finanzierung der Pandemievorbereitung und -bekämpfung sehr wichtig ist, wie das Eidgenössische Finanzdepartement am Donnerstag mitteilte.
Das Thema müsse jetzt für künftige Pandemien angegangen werden. Die Mandate der bestehenden internationalen Organisationen müssten aber gewahrt bleiben. Maurer wird vor Ort an der Tagung teilnehmen, Berset wird sich virtuell dazuschalten.
Die Taskforce soll im nächsten Jahr unter der G20-Präsidentschaft von Indonesien spezifische Aspekte vertiefen und bei der Weltgesundheitsorganisation in Genf ein Sekretariat bekommen.
Eine informelle Gruppe hatte sich bereits im Juli zusammengeschlossen, um mögliche Lösungen zur künftigen Koordination und Finanzierung der Pandemievorbereitung und -bewältigung vorzuschlagen. Basierend auf Berichten unabhängiger internationaler Experten zur bisherigen Bewältigung der Corona-Pandemie werden die Ministerinnen und Minister nun diese Taskforce diskutieren.
Die Stadt Bern will am Donnerstagabend keine unbewilligte Kundgebung von Corona-Massnahmegegnern dulden. Anders als Kundgebungsaufrufe glauben machten, handle es sich nicht um eine Spontankundgebung, betonen die Stadtbehörden und raten eindringlich von einer Teilnahme ab.
In den einschlägigen Sozialen Medien kursieren Aufrufe für eine «Spontankundgebung» am Donnerstagabend in Bern, um gegen die vom Bundesrat verhängten Covid-Massnahmen zu protestieren.
Spontankundgebungen sind an sich bewilligungsfrei erlaubt, sofern sie aus einem aktuellen Anlass heraus, eben spontan, entstehen. Dies kann beispielsweise sein, wenn sich Menschen nach einem Terrorattentat irgendwo in der Welt spontan zum Gedenken an die Opfer versammeln.
Auch denkbar ist zum Beispiel eine Bundesratswahl mit unvorhergesehenem Ausgang, nach der sich Menschen auf dem Bundesplatz versammeln, um ihrer Freude oder ihrem Unmut Ausdruck zu geben. Für solch spontane Aktionen ist es kaum möglich, vorher eine Bewilligung einzuholen. Sie sind meistens auch nicht erkennbar oder gar straff organisiert.
Massnahmenkritische Kreise haben in der Vergangenheit immer wieder mit mehreren Tagen Vorlauf zu als «Spontankundgebungen» bezeichneten Demonstrationen aufgerufen. Sie wollten gegen die jeweiligen Covid-19-Massnahmen des Bundes demonstrieren, hiess es von ihrer Seite. Diese Auslegung entspricht aber kaum der Idee hinter einer Spontankundgebung.
Das Berner Stadtrecht definiert Spontankundgebungen als «unmittelbare Reaktion auf ein unvorhergesehenes Ereignis, das spätestens am zweiten Tag nach Bekanntwerden dieses Ereignisses durchgeführt wird». Wer zu einer Spontankundgebung aufruft, hat diese gleichzeitig mit dem Aufruf der zuständigen Behörde zu melden.
Am vergangenen Samstag fand in Bern eine bewilligte und friedliche Grossdemonstration gegen die Corona-Massnahmen statt. Die Veranstalter und die Stadt hatten sich vorgängig auf Spielregeln geeinigt, die an der Kundgebung eingehalten wurden. Mit diesem bewilligten Grossanlass sollten unter anderem die donnerstäglichen, meist im Krawall endenden, unbewilligten Zusammenrottungen ein Ende finden.
Mit neuen Corona-Höchstständen in Russland hat in der Hauptstadt Moskau ein Teil-Lockdown zur Eindämmung der Pandemie begonnen. Seit Donnerstag sind lediglich noch Supermärkte und Apotheken geöffnet. Bis mindestens 7. November müssen Schulen, Kinos, Einkaufszentren und Fitnessstudios geschlossen bleiben. Restaurants und Cafés dürfen lediglich Essen und Getränke zum Mitnehmen anbieten.
Landesweit sollen arbeitsfreie Tage von diesem Samstag an gelten. Präsident Wladimir Putin hatte verfügt, dass der Lohn in dieser Zeit weitergezahlt werde. Das gilt hauptsächlich nur für den öffentlichen Dienst. Medien hatten zuletzt berichtet, dass Russen massenhaft in den Urlaub ins Ausland fliegen wollten, etwa nach Ägypten.
Laut offizieller Statistik vom Donnerstag wurden landesweit mehr als 40’000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert – so viele wie nie zuvor seit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020. Auch die Zahl der Corona-Toten pro Tag erreichte mit 1’160 einen neuen Höchstwert.
Erst ein Drittel der 146 Millionen Menschen in Russland ist offiziellen Angaben zufolge vollständig geimpft.
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem BAG am Donnerstag innerhalb von 24 Stunden 1’792 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG acht neue Todesfälle und 18 Spitaleinweisungen.
Für rund 170 Passagiere eines Fluss-Kreuzfahrtschiffs ist die Reise auf der Donau wegen eines Corona-Ausbruchs an Bord abrupt zu Ende gegangen. Bei einem Stopp in Wien waren 80 Gäste nach Angaben des medizinischen Krisenstabs der Stadt positiv auf das Virus getestet worden.
Das an einer Schleuse liegende Schiff aus Deutschland wurde unter Quarantäne gestellt. Am Donnerstag waren alle Passagiere – getrennt in Erkrankte und Gesunde – laut Krisenstab in vier Bussen wieder auf dem Weg nach Deutschland. Auf dem Weg von Passau nach Wien hatte niemand das Schiff verlassen. Auch in der österreichischen Hauptstadt war niemand von Bord gegangen. Keiner der Betroffenen musste laut ORF ins Spital.
In Afrika beginnt die Zahl der Corona-Fälle spürbar zu sinken, obwohl erst 5,5 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft sind. Im Wochenvergleich sanken die Neuinfektionen laut John Nkengasong von der Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union (Africa CDC) um 26 Prozent auf 31’000 Fälle.
Er sprach am Donnerstag von einem guten Signal und meinte: «Als Kontinent haben wir eine Menge Fortschritte gemacht.» Als Spitzenreiter beim Impfen gilt auf Europas Nachbarkontinent Marokko, das 57 Prozent seiner Bevölkerung bisher entsprechende Injektionen verabreicht hat.
Insgesamt seien bisher 188 Millionen Impfstoffe verabreicht worden. Impf-Skepsis sei auf dem Kontinent kaum verbreitet, sagte er auf entsprechende Fragen.
Insgesamt wurden bisher in Afrika laut CDC knapp 8,5 Millionen Infektionen dokumentiert, von denen mehr als 218’800 tödlich waren. Die Dunkelziffer dürfte nach Expertenansicht auf dem Kontinent mit seinen 1,3 Milliarden Menschen jedoch weitaus höher liegen.
Die Zuwanderung in die OECD-Länder ist im Jahr 2020 wegen der Corona-Pandemie um rund einen Drittel zurückgegangen. Die dauerhafte Migration war mit rund 3,7 Millionen Menschen auf dem niedrigsten Stand seit 2003. In der Schweiz war der Rückgang geringer als anderswo.
In der Schweiz ging zum Beispiel die Zahl der neuen Asylanträge um 22,5 Prozent zurück, während der Rückgang in den Ländern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) insgesamt bei 31 Prozent lag, wie die OECD am Donnerstag bekannt gab. Das sei der stärkste Rückgang seit dem Ende des Balkankrieges in den 1990er Jahren.
Dass die Einwanderung in die Schweiz geringer ist als in anderen OECD-Ländern, sei darauf zurückzuführen, dass wegen der Personenfreizügigkeit, die einen grossen Teil der Schweizer Migration ausmache, erklärte OECD-Migrationsexperte Thomas Liebig bei der Präsentation der neusten Migrationsstudie. Dadurch seien die durch Corona bedingten Einschränkungen weniger stark ins Gewicht gefallen. Die Schweiz habe den geringsten Rückgang der Einwanderung von allen OECD-Ländern ausgewiesen.
Der Bund kann nach eigenen Angaben derzeit keine Covid-Zertifikate ausstellen. Die Überprüfung bereits ausgestellter Zertifikate sei nicht betroffen. Es handelt sich bereits um die dritte grössere Störung innert Monatsfrist.
«Aktuell besteht ein technisches Problem bei der Ausstellung von Covid-Zertifikaten», teilte das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) am Donnerstagmittag mit. Man arbeite intensiv an der Behebung des Problems. Mehr Angaben wurden vorerst nicht gemacht.
Bereits am Montagnachmittag waren bei den Covid-Zertifikaten während gut zehn Minuten Probleme aufgetreten. Betroffen waren die Prüfung und die Ausstellung von Covid-Zertifikaten.
Zuvor hatte es Mitte Oktober technische Probleme mit den Zertifikaten gegeben. Der Grund war eine Panne. Gemäss Angaben des Bundes von damals das Schweizer System falsch auf Wartungsarbeiten in der EU reagiert. Die Schweiz und die EU anerkennen ihre Covid-Zertifikate gegenseitig.
Die Zahl neuer Ansteckungen mit dem Coronavirus und die Zahl der Spitaleintritte im Zusammenhang damit hat in der vergangenen Woche zugenommen. Die Zahl der Todesfälle hingegen blieb etwa gleich, und die Zahl der an Covid-19 Erkrankten auf den Intensivstationen sank gemäss dem Wochenbericht des BAG.
Für die Berichtswoche vom 18. bis 24. Oktober wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 8’695 laborbestätigte Covid-19-Fälle gemeldet, wie das BAG am Donnerstag schreibt. Dies entspreche einem signifikanten Anstieg.
Die Inzidenz der laborbestätigten Fälle lag in den Kantonen und im Fürstentum Liechtenstein zwischen 40 im Tessin und 454 Fällen in Appenzell Innerrhoden pro 100’000 Einwohnerinnen und Einwohnern und Woche.
Bisher wurden für die Berichtswoche 135 Spitaleintritte im Zusammenhang mit einer laborbestätigten Infektion durch Sars-CoV-2, dem Erreger von Covid-19, gemeldet. In der Vorwoche waren es zum gleichen Zeitpunkt 114 Spitaleintritte gewesen.
Die durchschnittliche Zahl der Patientinnen und Patienten mit einer laborbestätigten Sars-CoV-2-Infektion auf einer Intensivpflegestation hat in der Berichtswoche mit 107 im Vergleich zur Vorwoche (129) um 17 Prozent abgenommen.
Für die Woche vom 18. bis 24. Oktober wurden dem BAG bisher 27 Todesfälle im Zusammenhang mit einer laborbestätigten Sars-CoV-2-Infektion gemeldet. In der Vorwoche waren es 28 Todesfälle gewesen. In der Berichtswoche ist trotz der zu erwartenden Nachmeldungen nicht mit einer Erhöhung im Vergleich zur Vorwoche zu rechnen. wie das BAG schreibt.
In der Berichtswoche wurden 165’823 Tests (65 Prozent PCR und 35 Prozent Antigen-Schnelltests) gemeldet. Die Anzahl aller gemeldeter Tests veränderte sich über die Vor- und Berichtswoche somit nicht wesentlich.
Diese Woche wurde die Booster-Impfung von Moderna für SeniorInnen und Risikopersonen in der Schweiz zugelassen. Nun forscht Moderna bereits an zwei weiteren mRNA-Booster-Impfungen, berichtet «Blick» am Donnerstag, 28. Oktober. Weil auch das Virus sich weiterentwickelt.
Einer der Booster basiere gemäss Informationen von «Blick» auf der Südafrika-Variante des Coronavirus. Der Zweite sei eine Mischung, welcher gegen die Südafrika-, aber auch gegen aktuelle Varianten schützen soll.
Es sei noch nicht klar, wann die Booster eingesetzt werden können. Derzeit werden sie in Phase-2-Studien untersucht.
Wegen stundenlanger Wartezeiten vor Notaufnahmen sind in England zuletzt mindestens zwei Patienten gestorben. Interne Dokumente, aus denen die Nachrichtenagentur PA am Donnerstag zitierte, zeichnen ein katastrophales Bild der Situation. In einem Brief fordert die Spitze des Gesundheitsdiensts NHS demnach, die Schlangen von Rettungswagen vor Notaufnahmen zu beenden und Ambulanzen nicht mehr als zusätzliche Warteräume zu benutzen. Das Risiko für die Patienten sei enorm, betonten der medizinische Direktor des NHS, Stephen Powis, und die Chefin des NHS-Notdiensts, Pauline Philip, in dem Schreiben, aus dem PA zitierte.
Eigentlich soll die Übergabe vom Rettungswagen an die Notaufnahme nicht mehr als 15 Minuten dauern. Grund für die enorme Belastung sei die Corona-Pandemie, sagte Martin Flaherty vom Verband der Rettungsdienstleister. Notfalleinrichtungen und Ambulanzen stünden unter enormem Druck, auch wegen Abstandsregeln sowie Mitarbeitern, die sich nach Kontakt mit Infizierten isolieren mussten. Seit April hat sich die Zahl der Wartezeiten für Rettungswagen fast verzehnfacht. Im September behandelten Notaufnahmen insgesamt 1,39 Millionen Menschen – so viele wie noch nie in einem Monat.
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist erneut stark gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 130,2 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 118,0 gelegen, vor einer Woche bei 85,6.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 28’037 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4:39 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 16’077 Ansteckungen gelegen.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 126 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 67 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4’534’452 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100’000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter – gab das RKI am Mittwoch mit 3,07 an (Dienstag: 2,95). Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden.
Vor einem Jahr, am 28. Oktober 2020, beschloss der Bundesrat im Kampf gegen die weitere Ausbreitung des Coronavirus’ eine Verschärfung der Schutzmassnahmen. Die Maskenpflicht wurde ausgedehnt und galt auch im Freien. Versammlungen von mehr als zehn Personen im Freundes- und Familienkreis wurden verboten, ebenso öffentliche Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen. Restaurants mussten zwischen 23 Uhr und 6Uhr geschlossen sein. Tanzlokale und Diskotheken blieben geschlossen. Die Hochschulen stellten auf Fernunterricht um.
Die Corona-Pandemie zieht die Städter aufs Land, wie Watson berichtet. Das zeigen Zahlen des Bundesamts für Statistik (BfS) zur Binnenwanderung der einheimischen Bevölkerung aus dem vergangenen Jahr. Wer nicht gleich seinen Wohnort wechselt, verbringt gerne mal ein paar Tage in den Alpen oder guckt sich als Inspiration für den nächsten Ferientrip schöne kleine Dörfer auf Instagram an.
Der südostasiatische Stadtstaat Singapur verzeichnet nach Angaben des Gesundheitsministeriums (MOH) mit 5’324 neuen Fällen binnen Tagesfrist die meisten Neuinfektionen seit Beginn der Virus-Pandemie.
«Die Infektionszahlen sind heute ungewöhnlich hoch, was vor allem auf die vielen positiven Fälle zurückzuführen ist, die von den Testlabors innerhalb weniger Stunden am Nachmittag festgestellt wurden», erklärt das MOH.
Der ungewöhnliche Anstieg innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums werde derzeit noch untersucht. Etwa 84 Prozent der Bevölkerung Singapurs sind geimpft.
Das Corona-Vorzeigeland Neuseeland lockert ab dem 14. November erstmals seit Beginn der Pandemie seine Einreiseregeln. Jedoch dürfen weiterhin nur Staatsbürger und Menschen mit Wohnsitz in dem Pazifikstaat ins Land kommen. Statt 14 Tagen müssen sie demnächst nur noch sieben Tage in staatliche Quarantäne, bevor sie sich in eine dreitägige häusliche Isolation begeben.
Weitere Lockerungen würden in Kraft treten, wenn 90 Prozent der Bevölkerung vollen Impfschutz gegen das Virus hätten, sagte der Minister zur Eindämmung der Corona-Pandemie, Chris Hipkins, am Donnerstag. Bislang sind 72 Prozent der fünf Millionen Einwohner vollständig geimpft.
Wann Touristen wieder in den Inselstaat dürfen, ist aber noch unklar. Priorität bekämen weiterhin Menschen, die ein Recht hätten, ins Land zu kommen, so Hipkins. «In der Zwischenzeit ist meine Botschaft an alle Neuseeländer, egal ob sie hier oder im Ausland sind, sehr einfach: Lassen Sie sich impfen.»
Die SVP Aargau schert aus und fasst zum Covid-19-Gesetz die Ja-Parole. Das beschloss der Kantonalparteitag am Mittwochabend, 27. Oktober, in Lupfig mit 48 zu 47 Stimmen. Die Aargauer Kantonalpartei ist die erste, die sich bisher dem heftigen Widerstand der Mutterpartei gegen das Gesetz entgegenstellt
Für das Gesetz sprachen sich unter anderen der kantonale Gesundheitsdirektor Pierre Gallati (SVP) und Gemeindepolitiker aus. Für ein Nein traten Kantonalpräsident und Nationalrat Andreas Glarner, Nationalrätin Martina Bircher und weitere ein. Ein Antrag auf Stimmfreigabe scheiterte, wie die Kantonalpartei mitteilte.
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Der Geschäftsführer des Altersheims in Giswil OW, in dem neun Bewohner an Covid-19 gestorben sind, hat einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Maskentragen und den Todesfällen ausgeschlossen. Man habe bereits vor dem Corona-Ausbruch mit Masken gearbeitet.
Das Heim sei während eineinhalb Jahren vom Coronavirus verschont geblieben, sagte Daniel Kiefer am Mittwoch vor den Medien. Man sei davon ausgegangen, dass das kantonale Gesundheitsamt bezüglich der Maskenpflicht bei der Pflege einen Spielraum eingeräumt habe.
Diesen Spielraum habe man bei der Anwendung der Masken «in der warmen Jahreszeit» genutzt, das sei auch mit dem Stiftungsrat des Heims abgesprochen gewesen. Es sei sehr schwierig, mit alten, betagten Menschen mit zu Masken arbeiten.
Zum genannten Handlungsspielraum machte man beim Obwaldner Gesundheitsamt auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA keine Angaben. Departementssekretär Reto Odermatt verwies aber auf die geltende Covid-19-Verordnung, wonach in Heimen für Mitarbeitende eine Maskenpflicht besteht.
In den letzten zwei Wochen waren im Heim mit den rund 75 Mitarbeitenden und den gut 50 Pflegeplätzen, Mietwohnungen sowie einem begleiteten Wohnen neun Personen an Covid-19 verstorben. Gemäss Angaben des Obwaldner Gesundheitsamts waren drei von ihnen geimpft. Aktuell seien noch sieben Bewohner in Isolation, sagte Altersheimgeschäftsführer Kiefer.
Das Heim war nach dem Ausbruch für Besucherinnen und Besucher geschlossen worden. Medien berichteten in den vergangenen Tagen über fehlende Masken beim Heimpersonal. Gestützt darauf wurde ein polizeiliches Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Justiz wurde von Amtes wegen aktiv, da es sich um Offizialdelikte handle.
Kiefer sagte, die Zusammenarbeit mit dem Obwaldner Gesundheitsamt sei immer gut gewesen. Nach den turbulenten Tagen sei nun ein runder Tisch aller Obwaldner Heime mit dem Amt und dem Kantonsarzt geplant, um die Lage zu klären.
Im Kanton Wallis dürfen Restaurantbetreiber und Veranstalter wegen der Corona-Pandemie weiterhin Elektroheizungen im Freien aufstellen. Dies hat die Kantonsregierung im Hinblick auf die nächste Wintersaison beschlossen.
Wie bereits im letzten Winter hat die Walliser Regierung entschieden, nebst der Verwendung von mit erneuerbaren Energien betriebenen Heizungen – zum Beispiel Pelletheizungen – auch die Verwendung von Elektroheizungen im Freien zu bewilligen, insbesondere auf den Terrassen öffentlicher Einrichtungen, Zelten und Buvetten.
Die Massnahme habe zum Ziel, Cafés, Bars und Restaurants im Rahmen der Pandemie auch während des nächsten Winters zu unterstützen, teilte die Walliser Staatskanzlei am Mittwoch mit. Gültig ist die Ausnahmeregelung bis Ende April 2022.
Durch fossile Brennstoffe betriebene Heizungen, insbesondere Gasheizungen, bleiben verboten. Sofern Terrassen und Aussenbereiche so gestaltet sind, dass ein Luftaustausch wie im Freien gewährleistet ist, ist ein Covid-Zertifikat nicht zwingend erforderlich, ruft der Walliser Staatsrat eine entsprechende Verordnung des Bundes in Erinnerung.
Die Zahlen der Neuansteckungen mit dem Coronavirus und der Hospitalisierungen in Zusammenhang mit der Krankheit sind am Mittwoch weiter angestiegen. Dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) wurden innerhalb von 24 Stunden 1’846 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet. Gleichzeitig registrierte das BAG vier neue Todesfälle und 45 Spitaleinweisungen. Damit haben die bestätigten Fälle im Wochenvergleich um fast 30 Prozent zugenommen, die Spitaleinweisungen stiegen sogar um rund ein Drittel an.
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Der Bundesrat hat am Mittwoch die Botschaft zur Verlängerung einzelner Bestimmungen des Covid-19-Gesetzes verabschiedet. Die meisten Massnahmen laufen Ende des Jahres aus. Entscheiden wird das Parlament in der Wintersession.
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Österreich verzeichnet einen Jahresrekord bei den Corona-Neuinfektionen. Binnen 24 Stunden wurden 4’261 Fälle gezählt, wie Gesundheits- und Innenministerium am Mittwoch berichteten. Auf diesem Niveau lagen die Ansteckungen zuletzt Ende 2020. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100’000 Einwohner kletterte auf 280.
250 Covid-Patienten liegen den Angaben zufolge auf Intensivstationen. Ab 500 und 600 Intensiv-Patienten sind deutliche Einschränkungen für Ungeimpfte vorgesehen. Die meisten Neuinfektionen verzeichnete erneut Oberösterreich – das Bundesland mit der geringsten Impfquote.
Die Aussenpolitische Kommission des Nationalrats (APK-N) ist im Grundsatz einverstanden mit dem Verhandlungsmandat der Schweiz zur Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO). Eine Lockerung des Patentschutzes bei Covid-19-Therapeutika sei aber abzulehnen.
Der Antrag, wonach die Schweiz eine temporäre Lockerung des Schutzes von geistigem Eigentum bei Covid-19-Therapeutika unterstützen sollte, lehnte die Kommission mit 15 zu 9 Stimmen ab, wie die Parlamentsdienste am Mittwoch mitteilten.
Im Grundsatz stimmte die Kommission der Position der Schweiz mit 14 zu 10 Stimmen zu. Beispielsweise steht die APK-N für eine verantwortungsvolle Unternehmensführung und die Uno-Nachhaltigkeitsziele ein.
Konkret soll sich die Schweiz bei den Investitionserleichterungen dafür einsetzen, dass das Abkommen die verantwortungsvolle Unternehmensführung, die Bekämpfung der Korruption und die Einhaltung der Menschenrechte beinhaltet. Zudem soll das multilaterale Handelssystem an der Agenda 2030 ausgerichtet werden und zur Erfüllung der Uno-Nachhaltigkeitsziele beitragen.
Die 12. WTO-Ministerkonferenz findet vom 30. November bis zum 3. Dezember in Genf statt.
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem BAG am Mittwoch innerhalb von 24 Stunden 1’846 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG vier neue Todesfälle und 45 Spitaleinweisungen.
Für die Kanzlerin stelle sich die Frage, ab welchem Warnwert etwa bei der Krankenhausbelegung auch über zusätzliche Massnahmen zu beraten wäre, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. Auch die nun noch geschäftsführende Bundesregierung wäre in einem solchen Fall einer weiteren Zuspitzung der Lage jederzeit bereit, darüber mit den Ländern zu sprechen.
Am Mittwoch meldete das staatliche Robert Koch-Institut (RKI) 23 212 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages. Die Sieben-Tage-Inzidenz schnellte auf 118,0 empor. Anfang Juli lag sie bei unter 5,0.
Wegen der Corona-Pandemie wird der Bund auch im laufenden Jahr rote Zahlen schreiben. Auf Basis der Zahlen vom September rechne man mit einem Finanzierungsdefizit von 14,8 Milliarden Franken, teilte der Bundesrat am Mittwoch mit. Die Hochrechnung der Eidgenössischen Finanzverwaltung (EFV) fiel damit etwas optimistischer aus als noch im Juni.
Die Landesregierung wurde an ihrer Sitzung am Mittwoch über die Prognose informiert. Drei Monate zuvor war die EZV noch von einem rekordhohen Minus von 17,4 Milliarden ausgegangen. 2020 hatte ein Rekorddefizit von 15,8 Milliarden Franken resultiert.
In der Schweiz sollen weiterhin möglichst viele unterschiedliche Impfstoffe gegen das Coronavirus angeboten werden können. Der Bundesrat hat am Mittwoch entschieden, eine Ausnahmeregelung zum Heilmittelgesetz einzuführen, die dies ermöglicht. Laut Heilmittelgesetz ist die befristete Zulassung eines Arzneimittels in der Schweiz nur erlaubt, wenn kein gleichwertiges anderes Mittel zur Verfügung steht.
In der Pandemie sei es wichtig, Impfstoffe möglichst vieler verschiedener Anbieter mit unterschiedlichen Technologien bereitstellen zu können, teilte der Bundesrat mit. Er hat deshalb die entsprechende Covid-19-Verordnung mit einer Ausnahmeregelung vom Heilmittelgesetz ergänzt.
Am Flughafen Zürich tritt Ende Oktober der neue Winterflugplan in Kraft. 80 Prozent der Airlines seien zurückgekehrt und insgesamt würden wieder gleich viele Ziele angeflogen, wie vor der Pandemie, teilte die Flughafenbetreiberin am Mittwoch mit. Allerdings würden die Flüge teilweise mit deutlich geringerer Frequenz durchgeführt.
Gemäss Winterflugplan werden ab dem Flughafen Zürich 145 Destinationen mit 43 Airlines angeflogen. Mit Sansibar und der Stadt Liberia in Costa Rica habe die Fluggesellschaft Edelweiss auch zwei neue Direktverbindungen aufgenommen, so die Meldung. Ausserdem bietet die Gesellschaft erstmals seit 2013 wieder Direktflüge ins ägyptische Luxor an.
Der Winterflugplan gilt vom 31. Oktober 2021 bis zum 26. März 2022. Änderungen seien jederzeit möglich, schreibt der Flughafen Zürich.
Nur geimpfte Tennis-Profis spielen das Australian Open. Dieses Szenario wird immer wie wahrscheinlicher und lässt sich kaum mehr umstossen. Der australische Bundesstaat Victoria hat am Mittwoch ausgeschlossen, ungeimpften Spielern eine Ausnahmegenehmigung für die Teilnahme am Australian Open in Melbourne im Januar zu erteilen.
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Die Zahl der Corona-Infektionen ist in Deutschland erneut stark angestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 118,0 an. Vor einer Woche hatte der Wert bei 80,4 gelegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 23’212 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.28 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 17’015.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 114 Todesfälle verzeichnet. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4’506’415 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter – gab das RKI am Dienstag mit 2,95 an (Montag: 2,77). Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit 2020 bei rund 15,5.
Das Covid-Zertifikat wird in der Schweiz nach einer dritten Dosis um ein Jahr verlängert. Dies teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Mittwoch der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage mit. Das Zertifikat sei jeweils nach der letzten Impfung zwölf Monate lang gültig, teilte ein BAG-Sprecher mit. Dies werde auch für die Auffrischungsimpfung gelten.
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Entwicklungsorganisationen haben die reichen Industrienationen zu mehr Impfgerechtigkeit in der Pandemie aufgefordert. Vor dem Gipfel der Staats- und Regierungschefs der Gruppe der führenden Wirtschaftsnationen (G20) am Wochenende in Rom wurde besonders eine Freigabe der Impfstoffpatente gefordert und eine gerechtere Verteilung von Präparaten gegen das Coronavirus in der Welt. «Um endlich die Pandemie zu beenden, brauchen wir jetzt Impfstoffgerechtigkeit und einen transparenten Fahrplan, wann und wie Impfdosen geteilt werden», sagte am Mittwoch Friederike Röder von der Bewegung Global Citizen.
Erst 1,8 Prozent der Bevölkerung in armen Nationen seien geimpft – gegenüber 63 Prozent in reichen Ländern, stellte Oxfam fest. «Niemand ist sicher, solange nicht alle sicher sind», habe es am Anfang der Pandemie geheissen. Das Versprechen, für eine faire Verteilung der Impfstoffe zu sorgen, sei aber nicht eingehalten worden. Die Mehrheit der G20-Staaten, angeführt von Südafrika und Indien, sei für eine Aussetzung der Patente, während vor allem Deutschland, die Europäische Union und Grossbritannien die Vorschläge blockierten.
Um das von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgerufene Ziel zu erreichen, bis Mitte 2022 mindestens 70 Prozent der Weltbevölkerung mit Covid-19-Impfstoff zu versorgen, «muss weit mehr getan werden als bisher», sagte Fiona Uellendahl von World Vision. Das 40-Prozent-Ziel bis Jahresende erscheine schon jetzt «kaum noch realistisch». Impfstoffe seien «trotz grossmundiger Solidaritätsbekundungen noch immer ungerecht verteilt». Der weitaus grösste Teil sei wohlhabenden Ländern vorbehalten, beklagte Uellendahl, die von «Impfstoffnationalismus» sprach.
Das Leben in Australien wird für Ungeimpfte immer komplizierter. In der Metropole Melbourne und dem Rest des Bundesstaats Victoria gilt künftig: Sobald dort 90 Prozent der Bürger vollständig geimpft sind, dürfen Ungeimpfte nur noch Geschäfte betreten, die unverzichtbar fürs tägliche Leben sind – also etwa Supermärkte und Drogerien. Der Covid-19-Beauftragte der Region, Jeroen Weimar, erklärte am Mittwoch, es werde aber noch einige Wochen dauern, bis diese Regel in Kraft trete. Den Plänen der Regierung zufolge soll am 24. November die 90-Prozent-Marke erreicht sein.
«Damit hat jeder der wenigen Hunderttausend Menschen, die sich impfen lassen können, es aber noch nicht getan haben, die Möglichkeit, heute den Prozess zu starten und am 24. November vollständig geimpft zu sein», sagte Weimar. «Wir senden ein sehr klares Signal aus, das besagt, dass Sie sich impfen lassen müssen, wenn Sie demnächst noch in solchen Einzelhandelsgeschäften verkehren wollen.» Dabei sei es den Inhabern der Geschäfte vorbehalten, für die Einhaltung der Regel zu sorgen.
Australien plant generell sehr strenge Auflagen für Menschen ohne Corona-Impfpass. So sollen in Zukunft nur zweifach Geimpfte das Land ohne Genehmigung verlassen und ohne strikte zweiwöchige Quarantäne einreisen können. Noch immer gibt es Diskussionen darüber, ob etwa ungeimpfte Tennisprofis, die im kommenden Jahr an den Australian Open in Melbourne teilnehmen wollen, überhaupt ins Land dürfen.
Nach einer Zwangspause in der Corona-Pandemie sind erstmals wieder rund 200 Teilnehmer des legendären Treppenlaufs im New Yorker Empire State Building die 1’576 Stufen des Wolkenkratzers hochgerannt. Am schnellsten schaffte das Wai Ching Soh aus Malaysia, er war nach 10 Minuten und 46 Sekunden am Ziel. 2019 war Soh noch Zweiter geworden, damals brauchte er fast 30 Sekunden länger. Bei den Frauen kam Cindy Harris nach 14 Minuten und einer Sekunde am schnellsten oben an. Die US-Amerikanerin war 2019 Dritte geworden.
2020 hatte der Treppenlauf im Empire State Building wegen der Corona-Krise abgesagt werden müssen. Diesmal durften wegen der anhaltenden Auswirkungen der Pandemie nur deutlich weniger Teilnehmer als sonst dabei sein. Zudem musste bei der 43. Auflage des Treppenlaufs eine Corona-Impfung nachgewiesen werden und es galten Hygiene- und Abstandsregeln.
Ein Beratergremium der US-Arzneimittelbehörde FDA hat sich für eine Notfallzulassung des Corona-Impfstoffes von Biontech/Pfizer für Kinder zwischen fünf und elf Jahren ausgesprochen. Das entschieden die Teilnehmer des Gremiums bei einer Sitzung am Dienstag. Die Empfehlung ist nicht bindend, die FDA folgt den Fachleuten aber in der Regel. Eine endgültige Entscheidung der FDA wird noch in dieser Woche erwartet. Im Anschluss muss sich formell auch noch die Gesundheitsbehörde CDC damit befassen.
Eine Impfkampagne für die etwa 28 Millionen betroffenen Kinder in den USA könnte nach Angaben des Weissen Hauses dann bereits im November starten. Die Regierung werde innerhalb weniger Tage nach einer Zulassung 15 Millionen Dosen Impfstoff an Kinderärzte, Kliniken und Apotheken ausliefern, hiess es. Auch das nötige Zubehör, etwa kleinere Spritzen, würden direkt mit ausgeliefert. Der Impfstoff könne bis zu zehn Wochen bei normaler Kühlschranktemperatur gelagert werden, hiess es.
Der Impfstoff der Hersteller Biontech und Pfizer ist in den USA bereits für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren und für Erwachsene zugelassen. Die Wirkstoffe von Moderna sowie von Johnson & Johnson sind bislang nur für den Einsatz bei Erwachsenen zugelassen.
Auch in Europa haben das deutsche Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer eine Zulassung ihres Corona-Impfstoffs für Kinder dieser Altersgruppe beantragt, wie sie Mitte Oktober mitteilten. Demnach übermittelten sie der EU-Arzneimittelbehörde EMA die entsprechenden Daten.
Eine klinische Studie zeigte nach Angaben von Biontech/Pfizer, dass der Impfstoff für Kinder dieser Altersgruppe «gut verträglich» sei und eine «starke Immunantwort» einen Monat nach der zweiten Dosis hervorrufe. Verglichen mit Erwachsenen und Jugendlichen wurde den Fünf- bis Elfjährigen eine deutlich geringere Dosis des Vakzins verabreicht. Den zweiten notwendigen Piks erhielten sie nach 21 Tagen. An der Studie nahmen 2268 Kinder in dem Alter teil.
Nach neun Todesfällen im Zusammenhang mit dem Coronavirus innert zwei Wochen in einem Altersheim in Giswil hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen. Im Raum steht der Verdacht, dass Schutzmassnahmen nicht eingehalten wurden.
Über die Häufung der Todesfälle im Heim und die Ermittlungen hatte die zu CH Media gehörende «Obwaldner Zeitung» berichtet. Demnach habe das Personal seit Ausbruch der Pandemie nicht konsequent Schutzmasken getragen.
Aufgrund der Berichterstattung sei nun ein polizeiliches Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, das den Vorwürfen auf den Grund gehe, hält die Obwaldner Staatsanwaltschaft in einem Schreiben fest, das der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vorliegt. Die Justiz sei von Amtes wegen aktiv geworden, da es sich um Offizialdelikte handle.
Beim Kanton Obwalden heisst es auf Nachfrage, das Gesundheitsamt stehe in Kontakt mit der Heimleitung. Von den neun verstorbenen Personen seien deren drei gegen das Coronavirus geimpft gewesen.
Seit der Einführung des Covid-Zertifikats und der kostenpflichtigen Tests haben Freizeiteinrichtungen weniger Besucher und Besucherinnen. Der Schweizerische Verband der Freizeitanlagen (SVF) fordert daher von Bund und Kantonen, die finanziellen Hilfen zu verlängern.
Vor allem junge Kundinnen und Kunden blieben aus, wie der neu gegründete Dachverband am Dienstag schrieb. Im Mittel verzeichneten die Freizeiteinrichtungen einen Besucher-Rückgang von 20 Prozent, trotz der Herbstferien.
Der Verband fordert ein sektorielles Konjunkturprogramm für die Jahre 2021 bis 2025. Er verlangt Unterstützung für Investitionen sowie Marketing-Aktivitäten und ein politisches Bekenntnis, die gegenwärtige Unterstützung auf Bundes-, Kantons- und Gemeindeebene für Kultur- und Freizeitaktivitäten nicht zu reduzieren.
Die SVF wurde im vergangenen September gegründet. Die von ihm vertretenen Freizeitanlagen locken laut seinen Angaben jährlich landesweit mehr als 40 Millionen Besucherinnen und Besucher an und haben ein «wirtschaftliches Gewicht» von einer Milliarde Franken. Sein Sitz ist in Broc FR.
Angesichts der dramatischen Corona-Lage in Russland kommen immer mehr Krankenhäuser an ihre Belastungsgrenze. Rund 90 Prozent der für Corona-Patienten geschaffenen Betten seien belegt, sagte Gesundheitsminister Michail Muraschko am Dienstag in Moskau der Agentur Interfax zufolge.
In einigen Regionen seien die Kapazitäten noch einmal erhöht worden. Landesweit stünden damit 292’000 Klinik-Betten bereit, sechs Prozent mehr als eine Woche zuvor. Jeder zehnte Patient befinde sich in einem ernsten Zustand.
Am Dienstag wies die offizielle Statistik einen neuen Negativstand aus: 1106 Menschen starben demnach innerhalb eines Tages mit dem Virus – so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020. Binnen 24 Stunden wurden 36’400 Neuinfektionen registriert.
Aktuell seien mehr als 1,3 Millionen Menschen in dem flächenmässig grössten Land der Erde mit rund 146 Millionen Einwohnern erkrankt, sagte Muraschko.
Ministerpräsident Michail Mischustin zufolge sollen zusätzlich umgerechnet 693,9 Millionen Euro in die Bekämpfung der Pandemie gesteckt werden, um etwa weitere Krankenhausbetten in besonders betroffenen Regionen zu schaffen. «Hauptaufgabe ist es, das Leben unserer Bürger so gut wie möglich zu schützen», sagte er.
Die Behörden wollen mit arbeitsfreien Tagen die Lage in den Griff bekommen. In einigen Regionen begannen sie bereits am Montag. In grösseren Städten wie Moskau und St. Petersburg gelten zudem weitreichende Beschränkungen des öffentlichen Lebens. Der Kreml sieht als Hauptgrund für die Infektionslage die geringe Impfquote. Erst ein Drittel der Bevölkerung ist laut Statistik vollständig geimpft.
Nach Einschätzung des Bundes dürften Mitte November die ersten Drittimpfungen gemäss den neuen Empfehlungen verabreicht werden. Dies sagte Elise de Aquino, die zuständige Projektleiterin beim Bundesamt für Gesundheit (BAG), am Dienstag vor den Medien in Bern.
Letztlich obliege der Entscheid den Kantonen, erklärte de Aquino. Die nötigen Anpassungen an den IT-Systemen des Bundes seien ab dem Donnerstag der kommenden Woche bereit. Als Priorität nannte de Aquino Impfungen in Altersheimen.
Wer ein drittes Mal gegen Covid-19 geimpft wird erhält kein länger gültiges Zertifikat. Dies erklärte Patrick Matthys, Leiter der Sektion Krisenbewältigung im Bundesamt für Gesundheit (BAG), am Dienstag vor den Medien in Bern.
Claus Bolte, Leiter des Bereichs Zulassung bei der Zulassungsbehörde Swissmedic, hat zu einer Versachlichung der Debatte über die Impfstrategie gegen Covid-19 der Schweiz aufgerufen.
Zum einen gelte es zwischen Menschen mit geschwächtem Immunsystem und solchen mit Vorerkrankungen wie etwa Bluthochdruck oder Diabetes zu unterscheiden, sagte Bolte am Dienstag vor den Medien in Bern.
Für die erste Gruppe eine dritte Impfdosis zuzulassen, sei Swissmedic leicht gefallen, erklärte Bolte. Denn die Daten zeigten klar, dass immunsupprimierte Personen mit nur zwei Impfdosen gar keinen richtigen Impfschutz aufbauen könnten. Entsprechend handle es sich auf nicht um eine Booster-Impfung, wenn sie eine dritte Dosis erhielten.
Was Menschen mit Vorerkrankungen ab 12 Jahren angehe, sei die Datenlage hingegen eher dünn und zum Teil widersprüchlich. Entsprechend sei der Zulassungsentscheid in diesem Fall nicht leicht gefallen.
Bolte ging an der Medienkonferenz auch auf Kritik am Umstand ein, dass die Zulassung von Drittimpfungen mit den Impfstoffen von Pfizer/Biontech und Moderna in der Schweiz später erfolgte als in anderen Staaten.
Im Ausland sei die Situation des Gesundheitssystems oft eine andere, sagte Bolte. Zudem sei die Akzeptanz, was mögliche Unsicherheiten angehe, je nach Land unterschiedlich hoch. Zudem hätten im Ausland teils politische Instanzen in die Zulassungsentscheide Einfluss genommen, während in der Schweiz allein auf wissenschaftlicher Grundlage entschieden worden sei.
Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat am Dienstag persönlich die Tür an seinem Amtssitz in Wien für Impfwillige geöffnet.
Am Dienstag war Nationalfeiertag in Österreich, und van der Bellen hatte dazu 300 Menschen zum Impfen in die Hofburg eingeladen. Das Hilfswerk Johanniter stand mit Impfdosen in den Räumen des Amtssitzes bereit.
230 Menschen meldeten sich zu dem Besuch an, die anderen reihten sich spontan ein, wie das Präsidentenbüro berichtete. Vor der Hofburg demonstrierten einige Impfgegner gegen alle Coronamassnahmen.
Mit der Aktion wollte van der Bellen dazu beitragen, die Impfrate zu erhöhen. 63,7 Prozent der Österreicher sind bislang vollständig gegen das Corona-Virus geimpft.
Wegen steigender Corona-Infektionszahlen haben die österreichischen Behörden angekündigt, dass die Bewegungsfreiheit von Ungeimpften ab einer bestimmten Belegung der Intensivstationen mit Covid-Patienten eingeschränkt wird. Je nach Bettenbelegung dürfen sie dann entweder nicht mehr in Lokale oder zu Kultur- und Sportveranstaltungen, oder sie dürfen ihr Haus ohne triftigen Grund gar nicht mehr verlassen.
Die wissenschaftliche Taskforce des Bundes sieht in der Impfung den einzig gangbaren Ausweg aus der Pandemie. Sie erneute am Dienstag ihren Appell, den Fokus darauf zu legen, die Impfquote im Land zu steigern.
Wer keine neuen einschränkenden Massnahmen und auch keine Einschränkungen in der Gesundheitsversorgung in Kauf nehmen wolle, der solle sich unbedingt dafür engagieren, dass die Impfquote steige, sagte Tanja Stadler, Präsidentin der wissenschaftlichen Covid-Taskforce des Bundes, vor den Medien in Bern.
Noch immer seien 1,6 Millionen Menschen im Land ohne Schutz gegen das Coronavirus, sagte Stadler. Die Taskforce rechnet deshalb langfristig mit zusätzlichen 15’000 bis 30’000 Hospitalisierungen, also nochmals sovielen wie seit Beginn der Pandemie. Erst wenn in der Bevölkerung durch eine Impfung oder eine Infektion genug Immunität aufgebaut sei, könne die Schweiz die Pandemie hinter sich bringen, sagte Stadler.
Laut dem Bund hat das epidemische Geschehen in der vergangenen Woche wieder an Fahrt aufgenommen. Aktuelle Daten wiesen darauf hin, dass das Risiko einer Überlastung der Gesundheitsstrukturen in den nächsten Wochen bestehen blieben.
«Wir sind nicht am Punkt, an dem die Corona-Massnahmen ganz aufgehoben werden können», sagte Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit im Bundesamt für Gesundheit (BAG), am Dienstag vor den Medien in Bern. Die Situation auf den Intensivstationen bleibe angespannt.
Wegen der fallenden Temperaturen und des stockenden Impffortschritts sei nicht mit einer baldigen Besserung der Situation zu rechnen, sagte Mathys. Im Gegenteil: Die neusten Trendberechnungen gingen von einer weiteren Zunahme der Ansteckungen aus. Zusammenfassend könne die epidemische Situation als «ungünstig» bezeichnet werden.
Kantonal gibt es grosse Unterschiede. Laut Mathys schwanken die 14-Tages-Inzidenzen zwischen 70 und 700. Nur noch in zwei Kantonen liege der R-Wert unter eins. Am meisten von hohen Fallzahlen betroffen seien aktuell die Zentral- und die Ostschweiz.
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem BAG am Dienstag, 26. Oktober, innerhalb von 24 Stunden 1491 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG neun neue Todesfälle und 26 Spitaleinweisungen.
Nach der Zulassung der Booster-Impfungen durch das Heilmittelinstitut Swissmedic empfiehlt der Bund solche Auffrischimpfungen nur Personen über 65 Jahren. Für die breite Bevölkerung sei eine dritte Impfung derzeit nicht zugelassen und nicht empfohlen.
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Nun ist der Weg für Booster-Impfungen gegen Covid-19 auch in der Schweiz frei: Die Heilmittelbehörde Swissmedic hat am Dienstag grünes Licht gegeben für Auffrischimpfungen. Zugelassen wurden Drittimpfungen für die beiden Hersteller Pfizer/Biontech und Moderna.
Bereits am 4. Oktober hatte die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) für Menschen mit stark geschwächtem Immunsystem eine Corona-Auffrischungsimpfung mit Vakzinen von Biontech/Pfizer oder Moderna empfohlen. Bis Ende der vergangenen Woche wurden in der Schweiz nach Angaben des Bundes gut 7’700 dritte Impfdosen verabreicht.
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Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat eine Corona-Auffrischungsimpfung mit dem Corona-Impfstoff des Herstellers Moderna ermöglicht. Eine Booster-Impfung mit Spikevax könnte Menschen über 18 Jahren sechs bis acht Monate nach der zweiten Dosis gegeben werden, teilte die Behörde am Montagabend in Amsterdam mit. Bei Erwachsenen, bei denen der Schutz abgenommen hatte, waren die Werte der Antikörper den Experten zufolge durch den Booster gestiegen.
Die Experten der EMA hatten Daten aus Studien des Herstellers geprüft. Eine Auffrischungsimpfung oder ein Booster enthält nach Empfehlung der EMA nur die Hälfte einer gewöhnlichen Impfdosis. Das Risiko möglicher Nebenwirkungen entspreche dem bei der zweiten Dosis des Moderna-Präparates.
Eine Entscheidung über eine Booster-Impfung treffen die nationalen Behörden, wie die EMA betonte. Die Experten hatten zuvor bereits die Auffrischungsimpfung mit dem Präparat der Hersteller Pfizer und Biontech ermöglicht.
Die Schweiz wartet noch immer auf die Zulassung der Booster-Impfung. Wie «Watson» berichtet, werde die Zulassung nun aber am Dienstag, 26. Oktober, erteilt. Lukas Jaggi, Swissmedic-Mediensprecher erklärt gegenüber dem Online-Portal: «Wir werden in Kürze einen ersten Entscheid verfügen.»
Vermutlich werden die Booster-Dosen von Pfizer/Biontech ab 18 Jahren in der Schweiz zugelassen, so Christoph Berger, Chef der Eidgenössischen Kommission für Impffragen Ekif. Dies wäre gleich wie in der EU. Die Empfehlung der Ekif werde erst später angesetzt. Denn: «Die gesunde Bevölkerung im Erwerbsalter hat jetzt keinen Booster nötig», erklärt Berger gegenüber «Watson».
Wegen Covid-19 waren Schweizerinnen und Schweizer um knapp ein Drittel weniger unterwegs. Im ÖV ging die Nutzung sogar auf die Hälfte zurück. Das zeigte ein Vergleich zwischen Januar/Februar 2021 mit der Zeit vor der Pandemie.
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Die Corona-Pandemie hat gemäss dem Dachverband Travail.Suisse die Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern in der Arbeitswelt verschärft. Das zeigt die Umfrage «Barometer Gute Arbeit», welche Travail.Suisse jährlich durchführt.
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Der befürchtete Anstieg der Sozialhilfefälle aufgrund der Corona-Pandemie ist in den meisten Städten vorerst ausgeblieben. Der Bedarf an Sozialhilfe ist 2020 im Durchschnitt in 14 untersuchten Städten gegenüber dem Vorjahr praktisch stabil geblieben.
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Die Covid-19-Pandemie hat in der Schweiz 2020 zu weniger Berufs- und Freizeitunfällen geführt. Der Rückgang beträgt 7,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
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Papua-Neuguinea steuert nach Ansicht von Experten auf eine Corona-Katastrophe zu. Die Infektionszahlen in dem Pazifikstaat sind zuletzt dramatisch gestiegen – während gleichzeitig weniger als ein Prozent der neun Millionen Einwohner vollständig gegen das Virus geimpft ist.
Im Port Moresby General Hospital sei die Leichenhalle mittlerweile restlos überfüllt, berichtete der Sender Radio New Zealand am Dienstag. Dort stapelten sich rund 300 Leichen, während die Räumlichkeiten nur für maximal 60 Tote angelegt seien.
Der Chef der Pandemiebekämpfung in Papua-Neuguinea, David Manning, habe nun ein Massenbegräbnis von 200 Leichen gestattet, um die Situation zu entschärfen. Berichten zufolge soll die Beerdigung noch in dieser Woche stattfinden. Trotz der eskalierenden Lage wollten die Behörden aber derzeit noch keinen Lockdown anordnen und setzten stattdessen auf «eine wirksame medizinische Reaktion» und die Impfkampagne, so die örtliche Zeitung «The National» am Dienstag.
Jedoch sei das Gesundheitssystem extrem schwach, hinzu komme eine weit verbreitete Impfskepsis, gepaart mit der Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante, teilte das Rote Kreuz mit.
Die Fallzahlen in dem nur 160 Kilometer nördlich von Australien liegenden Staat sind in den vergangenen Wochen stark gestiegen. Beobachter glauben, dass die Dunkelziffer noch viel höher ist.
Wenige Tage vor der Öffnung für den internationalen Tourismus hat Thailand erstmals seit Monaten weniger als 8’000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Die Behörden meldeten am Dienstag 7’706 neue Fälle – das ist der niedrigste Wert seit dem 8. Juli. 66 Menschen starben in Zusammenhang mit Covid-19.
Der Verlauf des jüngsten Ausbruchs in dem südostasiatischen Urlaubsland mit 70 Millionen Einwohnern war lange ungewöhnlich: Zwar waren die Zahlen seit August – als ein Höchstwert von mehr als 23’000 Neuinfektionen verbucht worden war – gesunken, jedoch stagnierten sie wochenlang zwischen 9’000 und 12’000 neuen Fällen am Tag.
Die Regierung hatte vor zwei Wochen angekündigt, seine Grenzen am 1. November für vollständig Geimpfte aus zehn Ländern zu öffnen, darunter auch aus Deutschland. Vor wenigen Tagen wurde die Liste auf 46 Länder ausgeweitet. Nun dürfen etwa auch Touristen aus Österreich und der Schweiz wieder in das für seine Strände, Tempel und tropischen Dschungel bekannte Urlaubsparadies einreisen.
Voraussetzung sind ein PCR-Test vor der Abreise, ein PCR-Test nach der Ankunft, die Buchung eines spezialisierten Hotels für die erste Nacht und eine Krankenversicherung, die Reisende im Covid-Fall abdeckt. Zudem müssen sich Urlauber vor der Abreise mindestens 21 aufeinanderfolgende Tage in einem der berechtigten Staaten aufgehalten haben und für den neuen «Thailand Pass» registrieren, der das komplizierte bisherige Verfahren des «Certificate of Entry» ersetzen wird. Ungeimpfte müssen weiterhin zehn Tage in Hotelquarantäne.
Ab dem 8. November können Ausländer wieder in die USA einreisen, wenn sie mit international anerkannten Präparaten vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind. Akzeptiert würden dabei Impfstoffe, die eine Zulassung oder Notfallzulassung der US-Arzneimittelbehörde FDA oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bekommen hätten, teilte das Weisse am Montag in Washington mit.
Dies gilt derzeit für die Präparate von Biontech/Pfizer, Astrazeneca, Moderna, Johnson&Johnson, Sinopharm und Sinovac. Reisende müssten ihren Impfstatus der jeweiligen Airline nachweisen, bevor sie ein Flugzeug in die USA besteigen, hiess es weiter. Voraussetzung sei eine komplette Impfung gegen das Coronavirus.
Als vollständig geimpft gelten Menschen demnach mindestens zwei Wochen nach Erhalt ihrer letzten erforderlichen Spritze. Das Weisse Haus betonte, auch eine Kombination von zwei verschiedenen Impfstoffen werde hier akzeptiert – sofern die Präparate von der FDA oder der WHO zugelassen seien.
Es gelten nur wenige Ausnahmen von der Impfpflicht für internationale Reisende, zum Beispiel für Kinder oder Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können. US-Bürger sind ohnehin von den Impf-Vorgaben für eine Einreise ausgenommen.
Der US-Impfstoffhersteller Moderna hat sein Vakzin gegen Covid-19 eigenen Angaben zufolge erfolgreich bei Kindern getestet.
Die Ergebnisse einer Phase 2/3-Studie mit 4753 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Alter zwischen sechs und elf Jahren zeigten eine «robuste» Anzahl an Antikörpern, wie Moderna am Montag mitteilte. Komplette Datensätze wurden nicht veröffentlicht, ausserdem wurde die Studie noch in keinem Fachmagazin vorgestellt.
Modernas Corona-Impfstoff ist in den USA und der Europäischen Union für Menschen ab 18 Jahren zugelassen. Ältere Kinder und Jugendliche können dort bisher nur mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer immunisiert werden. Am Dienstag wird zudem ein Expertengremium der US-Arzneimittelbehörde über eine Zulassung von abgeschwächten Dosen von Biontech/Pfizer für Fünf bis Elfjährige beraten.
Bei den Covid-Zertifikaten sind am Montagnachmittag kurzzeitig Probleme aufgetreten. Betroffen waren die Prüfung und die Ausstellung von Covid-Zertifikaten. Lesen Sie hier mehr.
Das von allen inländischen Corona-Beschränkungen abgekehrte Dänemark erlebt seit einigen Tagen wieder steigende Neuinfektionszahlen. Am Montag meldete das staatliche Gesundheitsinstitut SSI 1411 neue Corona-Fälle innerhalb der vergangenen 24 Stunden.
Zum Vergleich: Seit Ende August waren täglich lediglich einige Hundert Fälle verzeichnet worden, seit knapp einer Woche liegt die Tageszahl wieder im vierstelligen Bereich.
Der Wert vom Montag entsprach der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau zufolge der höchsten registrierten Tageszahl seit Januar. Die Zahl der Krankenhauseinlieferungen in dem Fünf-Millionen-Einwohnerland stieg dabei um 19 auf 186. Todesfälle in Verbindung mit Covid-19-Erkrankungen verzeichnete das SSI diesmal nicht.
Dänemark hatte am 10. September die letzten in der Pandemie eingeführten Corona-Beschränkungen im Land aufgehoben. Die Regierung in Kopenhagen hatte das mit den hohen dänischen Impfzahlen und auch damit begründet, dass man die Pandemie unter Kontrolle habe. Die Neuinfektionszahlen waren trotz der vollständigen Lockerung bis in den Oktober hinein nicht stärker angestiegen.
Der Flughafenverband ACI Europe rechnet erst in vier Jahren, also 2025, mit einer vollständigen Erholung des Flugverkehrs vom Corona-Einbruch. Auch im kommenden Jahr werde das Passagieraufkommen in Europa wohl noch rund ein Drittel unter dem Niveau von 2019, also vor der Corona-Pandemie, liegen, berichtete der Verband am Montag in Genf. Dort beginnt am Dienstag das Jahrestreffen des Verbandes.
In diesem Jahr waren es nach Angaben des ACI bis Ende September minus 62 Prozent, das heisst, es flogen 1,26 Milliarden Passagiere weniger als im gleichen Zeitraum 2019. «Es dauert noch lange, bis ein uneingeschränkter weltweiter Reiseverkehr wieder hergestellt ist», sagte ACI-Generaldirektor Olivier Jankovec. Viel hänge vom Fortgang der Impfungen und der Entwicklung des Virus ab.
In den EU-Ländern sowie Grossbritannien, Norwegen, Island und der Schweiz sei die Entwicklung besonders schleppend, mit minus 69 Prozent der Passagiere bis Ende September, verglichen mit dem gleichen Zeitraum 2019. An den anderen europäischen Flughäfen sei die Erholung deutlich bessergewesen, mit minus 34 Prozent gegenüber 2019.
Der Verband hat mehr als 500 Flughäfen aus 55 Ländern als Mitglieder und repräsentiert nach eigenen Angaben 90 Prozent des kommerziellen Luftverkehrs in Europa.
Vom 18. Oktober bis 24. Oktober sind in der Schweiz 144’723 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Damit sind 62,9 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag auf seiner Website veröffentlichte.
Insgesamt wurden seit Beginn der Impfkampagne 11’026’244 Impfungen verabreicht. 5’474’968 Personen haben zwei Impfdosen erhalten, bei 76’308 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung vorgenommen. Pro Tag wurden letzte Woche durchschnittlich 20’675 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor sank die Impfkadenz um 15 Prozent.
Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat das Prüfverfahren für ein neues Medikament gegen Covid-19 in Gang gesetzt. Die Experten bewerten nun die Daten aus Studien zur Wirkung des antiviralen Mittels Molnupiravir, wie die EMA am Montag in Amsterdam mitteilte. Das Medikament, das geschluckt werden soll, wird von den Pharmaunternehmen Merck Sharp & Dohme gemeinsam mit Ridgeback Biotherapeutics hergestellt.
Nach ersten Testergebnissen soll das Präparat die Wirkung des Corona-Virus im Körper abschwächen. Dadurch könnten stationäre Behandlungen und auch Todesfälle verhindert werden. Die EMA-Experten prüfen nun Daten zur Qualität des Medikaments, Sicherheit und Wirksamkeit. Sobald die Testreihen abgeschlossen sind, kann der Hersteller einen Antrag auf Zulassung in der EU stellen. Die EMA nannte dafür keinen Zeitrahmen.
Das BAG meldet 3’297 Neuinfektionen übers Wochenende: 49 Personen im Spital – 15 Todesfälle.
Alle aktuellen Corona-Zahlen vom BAG finden Sie hier.
Wer im kommenden Februar an den Olympischen Spielen in Peking teilnehmen und nach China einreisen will, muss vollständig geimpft sein oder sich vor Ort in dreiwöchige Quarantäne begeben. So schreibt es das IOC im ersten «Playbook» für die Winterspiele vor.
In den detaillierten Handbüchern für Athleten, Offizielle, Medien und Helfer sind tägliche Corona-Tests, eine strikte Maskenpflicht und eine auf Unterkünfte und olympische Anlagen beschränkte Bewegungsfreiheit vorgesehen. Wie schon an den Sommerspielen in Tokio sind auch in China alle Athletinnen und Athleten aufgefordert, das Land spätestens 48 Stunden nach ihrem letzten Wettkampf wieder zu verlassen.
Angesichts immer neuer Corona-Höchststände hat Russlands Präsident Wladimir Putin weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens angeordnet. So müssen künftig Restaurants, Bars und Clubs nachts zwischen 23.00 Uhr und 6.00 Uhr schliessen, wie aus einem Dokument auf der Kreml-Homepage hervorgeht.
Vor dem Hintergrund einer weiterhin recht niedrigen Impfquote ordnete Putin zudem zwei freie Tage für Arbeitnehmer an, die sich eine Injektion verabreichen lassen. In sechs Regionen – darunter in Perm und in Woronesch – begannen unterdessen am Montag arbeitsfreie Tage, die zunächst bis zum 7. November angesetzt sind. Russlandweit soll am Samstag eine arbeitsfreie Woche beginnen. Mit dieser Massnahme soll der zuletzt dramatischen Entwicklung bei Corona-Neuinfektionen und Todesfällen entgegengewirkt werden.
Die Corona-Pandemie hat die wirtschaftliche Situation vieler Medien in der Schweiz weiter verschlechtert. Sogar im Online-Werbemarkt, dem Hoffnungsträger der Branche, sind die Einnahmen erstmals rückläufig. Gleichzeitig nimmt die Bedeutung von seriösem Journalismus angesichts der steigenden Verbreitung von Desinformation zu.
Die Schweizer Medienbranche zählt auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie zu den wirtschaftlich stark betroffenen Branchen. Dies zeigt das am Montag veröffentlichte «Jahrbuch Qualität der Medien 2021» des Forschungszentrums Öffentlichkeit und Gesellschaft (Fög) der Universität Zürich.
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Die Covid-19-Pandemie hat die Lebenserwartung in der Schweiz sinken lassen. Für Männer, die 2020 geboren wurden, ging sie um 0,9 Jahre auf 81,0 Jahre zurück, für Frauen um 0,5 Jahre auf 85,1 Jahre.
Eine Abnahme der Lebenserwartung bei Geburt gab es seit Jahrzehnten nicht mehr in der Schweiz, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilte. Bei den Männern kam ein solcher Rückgang im Jahr 1944 das letzte Mal vor, bei den Frauen 1962.
Besonders stark gesunken ist die Lebenserwartung für Menschen ab 65 Jahren. Zwischen 2019 und 2020 sank ihre Lebenserwartung aufgrund der Todesfälle wegen Covid-19 um 0,7 Jahre bei Männern und um 0,5 Jahre bei Frauen. Die Lebenserwartung der ab 65-jährigen Männer sank von 20,0 auf noch 19,3 Jahre, die der Frauen von 22,7 auf 22,2 Jahre.
Bei den Männern habe ein so starker Rückgang noch nie beobachtet werden können, schrieb das BFS dazu. Bei den Frauen hingegen schon, nämlich im Kriegsjahr 1944 wegen eines besonders harten Winters.
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China stemmt sich mit strengen Massnahmen gegen eine neue Welle von Corona-Infektionen. Behörden ordneten am Montag den Lockdown des nordchinesischen Landkreises Ejin an, der sich im Grenzgebiet zur Mongolei befindet. Zehntausende Menschen wurden aufgefordert, ihre Wohnungen nicht mehr zu verlassen. Aus Ejin stammen rund ein Drittel der etwa 150 Infektionen, die seit der vergangenen Woche in China registriert wurden.
Die chinesische Regierung verfolgt eine strikte «Null-Covid-Strategie». Mit Ausgangssperren, Massentests, Kontaktverfolgung, Quarantäne und strengen Einreisebeschränkungen hat das Land das Coronavirus bisher weitgehend im Griff. Jedoch kommt es immer wieder zu kleineren Ausbrüchen, die dann mit grossem Aufwand unter Kontrolle gebracht werden.
Südkoreas Präsident Moon Jae In kündigte für November eine «allmähliche Rückkehr zum normalen Leben» nach der Pandemie an. Während einer Haushaltsrede im Parlament am Montag sagte Moon, dass der Schulunterricht in Klassenzimmern wieder vollständig aufgenommen werde und auch Gemeinschaftszentren für Senioren auf Normalbetrieb umstellen würden. Gleichzeitig betonte der 68-Jährige, dass einige epidemiologische Massnahmen auf absehbare Zeit weiterhin in Kraft bleiben werden, darunter die Maskenpflicht.
Am Samstag hatten Südkoreas Gesundheitsbehörden verkündet, über 70 Prozent der Bevölkerung von rund 52 Millionen vollständig geimpft zu haben. Die im Februar begonnene Impfkampagne lief zunächst schleppend an, nahm jedoch aufgrund gestiegener Impfstofflieferungen in den letzten Monaten deutlich Fahrt auf.
Das Zertifikat ist der umstrittenste Teil des Covid-Gesetzes, über das in fünf Wochen abgestimmt wird. Gesundheitsminister Alain Berset wehrt sich gegen den Vorwurf, er würde Panik verbreiten, weil man bei einem Nein das Zertifikat für Auslandreisen nicht mehr brauchen könne. Ein Volks-Nein heisse nicht, dass Schweizerinnen und Schweizer nicht mehr ins Ausland reisen können, sagt er. Aber es würde deutlich komplizierter.
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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Deutschland und andere Länder aufgerufen, bei Corona-Impfstofflieferungen zugunsten bedürftigerer Staaten zurückzustehen. «Die Pandemie wird enden, wenn die Welt sich entscheidet, sie zu beenden», sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Sonntagabend bei der Gesundheits-Konferenz «World Health Summit» in Berlin. Man wissen von fast 50’000 registrierten Todesfällen pro Wochen – damit sei die Pandemie noch lange nicht vorbei.
Er erinnerte an das WHO-Ziel, wonach bis Jahresende mindestens 40 Prozent der Menschen in jedem Land geimpft sein sollen. «Dieses Ziel ist erreichbar», betonte Ghebreyesus. Er dankte Deutschland für seine Grosszügigkeit, mehr sei aber nötig. Länder, die bereits eine Impfquote von wenigstens 40 Prozent erreicht hätten – darunter alle G20-Staaten – sollten dem UN-Impfprogramm Covax oder der afrikanischen Initiative Avat bei Impfstofflieferungen den Vortritt lassen. «Kein Land kann die Pandemie isoliert vom Rest der Welt beenden», mahnte Ghebreyesus.
Die Piratenpartei empfiehlt die Annahme der Justiz- und der Pflegeinitiative, über die am 28. November abgestimmt wird, für das Covid-19-Gesetz aber Stimmfreigabe. Die Partei kritisiert zwar das Covid-Zertifikat, nicht aber die anderen Massnahmen des Gesetzes. «Die Verknüpfung des Zertifikats mit den anderen, sinnvollen Massnahmen, ist ein Taschenspielertrick, der in der Politik leider viel zu häufig angewandt wird und ist ein demokratisch fragwürdiges Vorgehen», wird der Parteivorsitzende Jorgo Ananiadis in einer Mitteilung vom Sonntag zitiert.
Nach Ansicht der Piratenpartei schafft das Covid-Zertifikat nur ein falsches Gefühl der Sicherheit, eine «Scheinsicherheit», und führt möglicherweise zu einer Verlängerung der Corona-Pandemie, da die Menschen höhere Risiken eingehen. Gleichzeitig würden Massnahmen wie Abstandhalten und das Tragen von Masken nicht mehr angewandt.
Die Partei beschloss auch, das Komitees «Geimpfte gegen das Zertifikat» zu unterstützen und die Unterstützung von zwei Initiative: jene gegen den Kauf von F-35A-Kampfjets und die Initiative «für die digitale Souveränität der Schweiz», die verlangt, dass die digitalen Daten der Schweizer Bürger in der Schweiz gehütet werden und den Schweizer Gesetzen unterliegen.
Wenige Tage vor dem Erscheinen seines neuen Albums ist der britische Popstar Ed Sheeran nach eigenen Angaben positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er sei in Quarantäne und folge den Richtlinien der Regierung, teilte der 30 Jahre alte Sänger am Sonntag auf Instagram mit. Daher könne er vorerst keine Termine persönlich wahrnehmen, sondern werde einige geplante Interviews und Auftritte von zu Hause aus machen. «Passt alle auf euch auf», schrieb Sheeran.
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Einmal mehr sind die Meldungen aus Bern mit grösster Vorsicht zu geniesen. Gestern hiess es, dass die dritte Imfung keinen Einfluss auf eine Verlängerung der Zertifaktsdauwr hat. Heute erfolgt eine Richtigstellung aus Bern, dass die Dauer des Zertifikats um ein Jahr verlängert wird. Welche Aussage ist nun die Richtige? Einmal mehr erfolgt aus Bundesbern, eine schlechte Orientierung. Diese Herrschaften tragen mit ihren kontroversen Aussagen immer mehr für Unsicherheit in der Bevölkerung bei. Wie beenden wir dieses Schlamassel? Lasst euch impfen und gut ist. Schluss mit diesem Schwurbler-Kindergarten.Report
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